Alexander Zverev: Deutschlands Nummer eins auf dem Weg nach oben

Alexander Zverev ist seit Jahren die unbestrittene Nummer eins im deutschen Herrentennis. Der in Hamburg aufgewachsene Tennisprofi wurde am 20. April 1997 geboren und lebt in Monaco. Stets an seiner Seite ist sein Vater, der ehemals als Daviscup-Spieler für die Sowjetunion spielte. Die russischstämmige Familie zog 1991 nach Deutschland, wo Alexander Zverev und sein älterer Bruder Mischa, der ebenfalls Tennisprofi war, aufwuchsen und zunächst von ihrem Vater trainiert wurden. Mit 1,98 Meter Körpergröße ist Alexander Zverev einer der größten Spieler auf der Tour. Trotz seiner Länge ist der athletische Spieler ungeheuer schnell und agil auf den Beinen. Darüber hinaus verfügt er über hervorragende Qualitäten, mit denen er seine Gegner in jeder Situation unter Druck setzen kann. Allerdings fehlt ihm häufig ein wenig die Konstanz.

Vom weltweit beachteten Newcomer zum Top-Ten-Spieler

Die Erfolgsgeschichte Sascha Zverevs begann bereits in der Jugend. Im Jahr 2013 gab er sein ATP-Debüt beim Turnier am Hamburger Rothenbaum. Im Folgejahr konnte er den Junioren-Wettbewerb der Australian Open für sich entscheiden. Den Sprung in die Top 100 schaffte Alexander Zverev im Jahr 2015, in dem er auch erstmalig ins Hauptfeld des Turniers in Wimbledon einzog. Es folgten das erste ATP-Finale in Nizza und ein Sieg gegen Roger Federer im Jahr 2016. Ein Jahr später gewann er das ATP-Turnier in Montpellier. Turnier-Erfolge in Rom sowie in Washington sorgten für eine dauerhafte Platzierung des jungen Deutschen in den Top Ten der Tennisherren.

Knallharte Grundschläge und Fitness als Basis

Alexander Zverev verfügt über einen sehr schnellen und knallharten Aufschlag. Außerdem sind seine Grundschläge gefürchtet. Seine Körpergröße beschert ihm eine überdurchschnittliche Reichweite, außerdem kommt diese Reichweite ihm natürlich auch am Netz zugute. Die Basis seines Spiels sind die beidhändige Rückhand sowie eine knallharte Vorhand, mit denen er in jeder Spielsituation direkte Punkte erzielen kann. Trotz seiner Größe ist er auf dem Court blitzschnell und verfügt über ein außergewöhnliches Reaktionsvermögen.

Zverev gehört er zu den körperlich fittesten Spielern auf der Tour, was ihm besonders bei stundenlangen Matches zugutekommt. Das Spiel von Sascha Zverev kennt keine nennenswerten Schwächen. Er versteht es hervorragend, das Spiel seines Gegners zu adaptieren und hat sich als gefürchtete Return-Spieler etabliert. Am wohlsten fühlt sich die deutsche Nummer eins an der Grundlinie, trotzdem macht er auch beim Spiel am Netz eine beachtliche Figur.

Die größten Erfolge von Alexander Zverev

Zu Alexander Zverevs größten Anfangserfolgen gehören die Ergebnisse bei den Grand-Slam-Turnieren: unter anderem Finale bei den US Open 2020, das Halbfinale bei den Australian Open im gleichen Jahr sowie der Sieg bei den ATP Finals, bei denen er 2018 Novak Djokovic besiegte. Darüber hinaus hat Sascha Zverev mehrere ATP-Turniere für sich entschieden und 2018 für Deutschland im Davis Cup gespielt, wobei es das Team bis ins Viertelfinale schaffte. Ein ganz besonderer Erfolg gelang ihm bei den olympischen Sommerspielen von Tokio, wo er mit einem Sieg über Karen Khachanov im Finale die Goldmedaille im Herreneinzel gewann. Zuvor konnte er bereits bei den French Open zum ersten Mal das Halbfinale erreichen und auch bei den US Open gelang ihm dieser Meilenstein. Mit einem Finalsieg über Daniil Medvedev holte er sich außerdem zum zweiten Mal den Titel bei den ATP Finals. Bemerkenswert dabei: Zverev ging in dieser Saison bei all seinen sechs Finalteilnahmen als Sieger vom Platz und beendete das Jahr erstmals auf dem dritten Weltranglistenplatz.

Das Jahr 2022 begann mit einem Rückschlag: Beim Turnier in Acapulco wurde Zverev nach einer Niederlage im Doppel in der ersten Runde aufgrund unsportlichen Verhaltens vom Einzelwettbewerb ausgeschlossen und mit einer Geldstrafe belegt. Trotz der negativen Schlagzeilen bewies er Kampfgeist und erreichte bei den French Open erneut das Halbfinale. Dort kam es zu einer dramatischen Szene: Im Match gegen den späteren Turniersieger Rafael Nadal knickte Zverev mit dem rechten Fuß um und musste das Spiel verletzt aufgeben. Der Halbfinaleinzug brachte ihm zwar erstmals den zweiten Platz in der Weltrangliste ein, doch das war nur ein schwacher Trost – denn die Verletzung zwang ihn zu einer monatelangen Pause.

Hartnäckig kämpfte sich Zverev zurück und erreichte ein Jahr später erneut das Halbfinale der French Open, doch diesmal scheiterte er an Casper Ruud. Ein emotionaler Höhepunkt folgte im Juli 2023, als er in seiner Heimatstadt Hamburg erstmals seit 2021 wieder ein Turnier gewinnen konnte. 2024 setzte sich die Erfolgsserie fort: In Rom sicherte er sich seinen sechsten Masters-Titel und feierte damit ein starkes Comeback auf der großen Bühne. Der Höhepunkt des Jahres war jedoch sein Einzug ins Finale der French Open, wo er gegen Carlos Alcaraz antreten musste. Trotz der Niederlage im Endspiel zeigte Zverev, dass er wieder zu den Topspielern der Welt gehört.

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